SEGELN, REISEN, LEBEN
Auf Weltreise mit unserem Segelboot

Juli 2024 – Sardinien

Auf Sardinien angekommen, ruhen wir uns erst mal in der Marina Santa Maria Navarrese aus. Die Marina haben wir als Ankunftsort gewählt, da es sich gleichzeitig auch um einen Stützpunkt des TO (Trans Ocean Verein) handelt. Wir haben uns ein Paket an den Stützpunkt schicken lassen und sind ab sofort glückliche Nutzer von Starlink – Satelliten Internet 😊

Am nächsten Morgen gehen wir noch Lebensmittel einkaufen, befreien unser Boot von Salz und Saharastaub und dann geht’s auch schon weiter, entlang der Ostküste Sardiniens. Unser Tagesziel ist die Bucht Cala Luna, mit Ihrem Postkartencharakter. Umgeben von steilen Kalksteinfelsen mit großen Höhlen, türkiesblauem Wasser, weißer Sandstrand gesäumt mit bunt blühendem Oleander ist die Bucht tatsächlich wunderschön. Wenn da nicht schon wieder der fürchterliche Schwell wäre, der uns ordentlich durchschüttelt. Zudem ist eine solche Bucht natürlich auch ein beliebtes Ausflugsziel für Einheimische und Touristen. Es wimmelt daher von kleinen Schlauchbooten und großen Ausflugsschiffen, die so dicht an uns vorbeifahren, dass wir fast deren Bordwand berühren können! Kurz vor Sonnenuntergang wird es so schlimm, dass wir reisausnehmen und weiter entlang der Küste nach einem ruhigeren Ankerplatz suchen. Wirklich schade, wir wären gerne geblieben und hätten einen Ausflug an Land gemacht, nachdem ober bevor die Touristenhorden kommen. Naja, vielleicht beim nächsten Mal.

Einige Seemeilen weiter nördlich lässt der Schwell etwas nach, so dass wir am Strand vor Cala Gonone vor Anker gehen können. Um unser Boot mit dem Bug zum Schwell zu halten, werfen wir zusätzlich noch einen Heckanker und verbringen eine halbwegs ruhige Nacht. Am kommenden Tag wollen wir weiter nach La Caletta. Auch hier werden wir wieder in eine Marina fahren, da für die kommenden Tage heftiger Mistralwind sowie Gewitter gemeldet sind.

Dummerweise verzögert sich jedoch unsere Abfahrt, da unser Heckanker unter einem Felsen festklemmt... Den hatten wir wohl leider gestern Abend in der Dämmerung übersehen. Nach ca. einer Stunde vergeblicher Versuche den Anker zu befreien, geben wir auf und kappen die Ankerleine. Dahin ist der Zweitanker…


In La Caletta verbringen wir gut geschützt drei Tage. Der Hafen verfügt über einen Transit Steg, an dem man bei schlechtem Wetter kostenfrei übernachten kann 😊 Wir nutzen die Zeit und gönnen uns ein paar Stunden am Strand, was bei starkem Wind jedoch keinen großen Spaß macht. In den Windböen fühlt es sich an, als würden wir Sandgestrahlt :D dafür gibt es auf dem Rückweg dann noch ein leckeres italienisches Eis. Nach dem der Mistral etwas nachgelassen hat und die Gewitter durchgezogen sind, machen wir uns wieder auf den Weg, weiter Richtung Norden. In zwei Tagen wollen wir in Porto Rotondo sein, dort treffen wir unsere Freunde Max und Alex aus Mainz. 


Delfine in der Ankerbucht bei Golfo Aranchi

Auf dem Weg dorthin machen wir einen Zwischenstopp in der Bucht Golfo Aranchi. Die Bucht ist gut geschützt, das Wasser kristallklar, schöner weißer Sandboden und ausreichend Platz. Nach einer ruhigen Nacht frühstücken wir an Deck und entdecken plötzlich Delfine in der Ankerbucht! Die kleine Schule von ca. 6 Tieren drehen gemütlich Ihre Runden zwischen den ankernden Segelbooten. Janine konnte es sich nicht entgehen lassen mit der GoPro ins Wasser zu gehen. Drei Delfine sind dann direkt unter unserem Boot durchgeschwommen. Dabei sind schöne Video Aufnehmen entstanden und Janine war tagelang im siebten Delfinhimmel.
Später haben wir herausgefunden, dass Golfo Aranchi bekannt ist, für ein hohes Delfinaufkommen. Oft findet man Sie in der Nähe der Fischzucht, gleich am Eingang der riesigen Bucht.

 
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