In den frühen Morgenstunden wollen wir losstarten in Richtung Ibiza. Wie so oft auf Mallorca ist jedoch auch unsere letzte Nacht vor Anker, unerträglich, gegen Abend lässt der Wind nach und der Schwell drück Wellen in die Bucht, sodass unser Boot unaufhörlich von rechts nach links wackelt. An Schlaf ist nicht zu denken, so beschließen wir bereits in der Nacht aufzubrechen. Die ersten Stunden müssen wir noch unter Maschine fahren, bevor dann endlich der vorhergesagte Wind einsetzt und wir mit voller Besegelung auf direktem Kurs Richtung Ibiza fahren. Nach kurzer Zeit nehmen Wind und Welle zu, also reffen wir unsere Segel. Eine gute Probe zu dritt an Bord. Kein „Schönwetter“ Segeln, sondern in der Nacht bei Starkwind und ungemütlicher Welle Manöver fahren. In der Morgendämmerung erreichen wir die erste Ankerbucht im Osten von Ibiza. Etwas ausruhen, gemütlich frühstücken, dann segeln wir weiter zu einer geschützten Ankerbucht im Südosten der Insel um dort die Nacht zu verbringen. Mit lediglich zwei anderen Booten teilen wir uns die Bucht, eine herrliche Ruhe im Gegensatz zum überfüllten und welligen Mallorca.
Am nächsten Tag geht es auch schon weiter, wir setzen den Spinnaker mit Kurs auf Formentera zum berühmten, langen Sandstrand im Norden der Insel. Wir verbringen hier lediglich eine Nacht vor Anker, um an nächsten Tag nach langem nochmal ans europäische Festland zu segeln. Alicante ist das Ziel. Auf den zweiten Blick eine überraschend schöne Stadt. Hier geht unsere Mitseglerin nach einer Woche wieder von Bord. Unsere Mitseglerin erweist sich als seefest, beide Parteien konnten sich im Bordalltag ein wenig kennenlernen und wir habe zu dritt entschieden, das Abenteuer Atlantiküberquerung gemeinsam anzugehen.
(Bilder folgen)