Unsere Reise geht weiter von Alicante nach Torrevieja. Hier ist der Liegeplatz der Fairytale von Doris und Alfred. Die beiden warten bereits auf uns und wir verbringen gemeinsam mit der Crew der 4Season sowie weiteren Seglern einen netten Abend im Restaurant. Hier heißt es dann auch Abschied nehmen von Doris und Alfred. Seit Menorca haben sich unsere Wege immer wieder gekreuzt und wir haben gemeinsam eine schöne Zeit verbracht. Neue und nette Menschen kennenzulernen ist ein sehr schöner Bestandteil unserer Reise, jedoch ist dies auch immer wieder mit Abschieden verbunden. Vielen Dank Ihr Lieben, wir bleiben auf jeden Fall in Kontakt!
Im Ankerfeld vor Torrevieja lernen wir auch Sanne & Joan von Sailing Viviane kennen. Beide gehören wir einer kleinen, privaten Atlantik Flottille an, von der wir nach und nach immer mehr Mitglieder persönlich kennenlernen. So werden sich unsere Wege hoffentlich bald wieder kreuzen und ggf. fahren wir gemeinsam über den Atlantik. Nach insgesamt drei Tagen vor Anker nutzen wir den achterlichen Wind um weiter zu unserem Etappenziel Almerimar zu segeln. Hier kommt unsere SEVEN noch mal an Land ins Trockendock, für die letzten Vorbereitungen und Arbeiten vor der Ozeanüberquerung.
Wie so oft im Mittelmeer motoren wir die ersten paar Seemeilen raus auf die offene See, bevor der Wind konstant die Segel füllt. Gemütliches Segeln unter Spinnaker, entlang des spanischen Festlands, vorbei an Cartagena. Nach ein paar Stunden bergen wir den Spinnaker und setzen das Großsegel und die Genua. Der Wind bleibt achterlich, somit baumen wir das Vorsegel für die Nacht aus. Im Verlauf der Nacht nehmen Wind und Wellen immer mehr zu. Zum Glück sind die Wellen jedoch sehr lang, was sich sehr gut segeln lässt. Teilweise surfen wir mit über 10 Knoten die Wellen herunter und machen dadurch ordentlich Strecke. Wir nähern uns Almerimar, der Wind nimmt weiter zu. Inzwischen zeigt der Windmesser gute 35 Knoten vor der Hafeneinfahrt. Wir beschließen das Anlegemanöver erst im Hafenbecken vorzubereiten, denn draußen auf See ist zu viel Wellengang um Fender und Leinen vorzubereiten. Also drehen wir im Hafenbecken ein paar Kreise im Standgas, bereiten alles vor und legen am zugewiesenen Liegeplatz souverän an.
In Almerimar verbringen wir insgesamt gute vier Wochen und lernen viele nette Leute sowie bekannte Langfahrtsegler kennen. Schnell sind wir Teil der Community und freuen uns über Stammtischabende im Stumble In Pub, Boule spiele am Strand sowie den ein oder anderen schönen Abend mit anderen Seglern auf unseren Booten oder im Restaurant. Sehr gefreut haben wir uns über Olaf und Moni, der Crew der Belle Amie. Die Belle Amie haben wir zum ersten Mal im März, in Griechenland auf dem AIS gesehen, als die Beiden einige Seemeilen vor uns die Brücke von Rio passiert haben. Auf dem Weg Richtung Westen ist uns die Belle Amie immer mal wieder auf verschiedenen Kanälen begegnet, woraufhin ich die Beiden einfach mal angeschrieben habe. Und siehe da, wir haben ähnliche Pläne und sollten uns früher oder später begegnen. In Almerimar war es dann so weit, Olaf und Moni sind kurz nach uns eingetroffen und wollen hier ebenfalls Ihr Boot für die Atlantiküberquerung vorbereiten. Schon beim erste Bier (leider warm, nochmals sorry Ihr Beiden..) haben wir uns prima verstanden und so noch einige lustige Abende gemeinsam verbracht. Wir hoffen sehr, dass wir uns auch in der Karibik wieder treffen werden und bleiben auf jeden Fall in Kontakt.
Auch treffen wir hier auf weitere Mitglieder unserer kleinen internationalen Atlantikflottille und verbringen gemeinsam den ein oder anderen geselligen Abend bei Tapas, Wein und Bier.
Wir haben in Almerimar jedoch nicht nur gefeiert, sondern auch gearbeitet. Unsere SEVEN kommt nach ziemlich genau einem Jahr im Wasser für 10 Tage an Land, um diverse Wartungsarbeiten durchzuführen. Viele Kleinigkeiten und auch teils größere Projekte können wir in der Zeit im Hafen umsetzen. Unser Boot befindet sich nach wie vor in einem sehr guten Zustand, sodass wir ruhigen Gewissens bald auf den Atlantik aufbrechen können.
Mitte Oktober ist es dann so weit. Wieder mal heißt es Abschied nehmen. Die Zeit in Almerimar war schon einmalig, so eine große uns nette Community von gleichgesinnten haben wir bisher noch nicht gekannt. Wir hoffen sehr die ein oder anderen Segler im Verlauf unserer Reise wieder treffen.
Die SEVEN macht sich auf den Weg nach Fuengirola, bei Malaga. Hier kommt unsere Mitseglerin Katie wieder an Bord, die bereits mit uns von Mallorca über Ibiza ans spanische Festland gesegelt ist. Gemeinsam werden wir durch die Straße von Gibraltar, nach Marokko und dann weiter auf die Kanaren segeln.
(Bilder folgen)